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Goldschürfer zerstören die Umwelt

Die Galamsey  haben mit Duldung aller Regierungen der IV. Republik zur massiven Umweltzerstörung beigetragen und sich erhebliche Mengen Gold angeeignet. Nur wenige Monate nach der Wiederwahl der NPP geführten Regierung inszenierte sie einen Neustart, diesen Sektor angesichts der enormen Umweltschäden, insbesondere an Grund und Boden und an den großen Flussläufen, grundlegend umzugestalten. Dazu setzte die Regierung in mehreren Schritten größere Polizei- und Militäreinheiten ein, um mit Kampagnen wie Operation Halt und Operation Halt II und die Errichtung „Roter Zonen“ von Flüssen und Wäldern die Umgestaltung mit staatlichen Zwangsmitteln durchzusetzen.

 Dabei stand im Vordergrund, die Ausrüstung der galamsey zu zerstören und ihnen die Arbeitsgrundlage zu nehmen. Die Kampagnen sind ansatzweise erfolgreich. Dennoch kehren etliche vertriebene galamsey immer wieder an ihre Wirkungsstätten zurück, was darauf hindeutet, dass die längerfristigen Implikationen neue grundsätzliche Fragen zur Zukunft dieser Goldschürfer aufwerfen. 

Diesem Trend entgegenzuwirken initiierte die Regierung das National Alternative Employment and Livelihood Programme for Illegal Miners (NAELP), das eingebettet ist in das auf Wachstum ausgerichtete Community Mining Scheme (Okt. 2021). Seitdem haben 80.000 Personen von diesem Projektansatz profitiert. Zugleich sucht die Regierung den Dialog mit lokalen Chiefs, die zum Teil in diese illegalen Praktiken verwickelt sind, um sie für den Kampf gegen die galamsey zu gewinnen. Damit versucht die Regierung einen ambivalenten Spagat: die illegale Goldförderung zu beenden und einen Teil der galamsey in ein regelbasiertes Goldfördersystem von Kleinstunternehmen zu überführen. 

In diesem Kontext räumten staatliche Sicherheitskräfte im nur wenige Kilometer vom Zentrum Accras entfernten Stadtteil Agbogbloshie den bekannten Onion Market und den benachbarten berüchtigten Elektroschrottplatz (Juli 2021). Die Verlegung des Onion Market war zuvor angekündigt und den Händlern weit außerhalb der Stadt, in Adjen Kotoku, ein neuer Platz zugewiesen worden. Dagegen kam der Großeinsatz zur Zwangsräumung des Elektroschrottplatzes völlig unerwartet und löste erhebliche Proteste der geschätzten 5.000 Schrottverwerter aus, deren Zukunft völlig offen ist.

Die Machtfülle des Präsidenten findet ihre Grenzen beim Chieftaincy-System, das jenseits des Säkularen eine Parallelwelt bildet. Das in der Verfassung niedergelegte staatliche Nichteinmischungsgebot in Chieftaincy-Angelegenheiten verleiht dieser demokratisch nicht legitimierten Institution ein hohes Maß an Autonomie und Macht. Dies zeigt sich exemplarisch am Beispiel der Verfügungsgewalt über Grund und Boden. 

Geschätzte 80 Prozent des Grundeigentums befinden sich unter Kontrolle von Königtümern, traditionellen religiösen Autoritäten, Chiefs, Ethnien, Clans und Familien. Komplexität und Intransparenz gehen oft einher mit Betrug (Mehrfachüberlassung), Gewalt und Gewaltandrohung durch bezahlte Milizen. Sie sind zudem häufig verknüpft mit Nachfolgestreitigkeiten unter paramount-, divisional- und subdivisional Chiefs sowie mit Machtkämpfen innerhalb alteingesessener und reicher Familien. Diese komplexe Gemengelage bleibt bei der ambitionierten Landreform und beim Kampf gegen illegale Goldförderung, in die eine beträchtliche Zahl von Chiefs verwickelt ist, ein zentraler Konfliktpunkt. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt etwa 150.000 Quadratkilometer und damit über zwei Drittel des Staatsgebietes (69%). Fünf bis sechs Prozent hiervon (knapp 10.000 km²) befinden sich unter ausländischer Nutzung.

Der Machterhalt der NPP-Regierung unter Präsident Akufo-Addo hat das Machtgefüge im politischen und sozioökonomischen System Ghanas nur unwesentlich verändert, wenngleich Präsident und Regierung nach sechs Jahren merklich Erschöpfungstendenzen erkennen lassen. Die Pandemie und ihre Überwindung sind angesichts der internationalen Krisen (Russland-Ukraine / China-USA), die mittelbar auch Ghana und Afrika treffen, etwas in den Hintergrund gedrängt worden. Denn sie erschweren die schrittweise Rückkehr zu einer konsistenten wirtschafts- und gesellschaftsorientierten Reformpolitik, was wesentlich zu Verhandlungen mit dem IWF über einen erneuten Beistandskredit führte und den Präsidenten veranlasste einzugestehen, dass sich Ghana in einer ernsten Wirtschafts- und Finanzkrise befände (Oktober 2022). Die Gleichzeitigkeit dieser mehrdimensionalen Gemengelage beeinträchtigt reformerische Politik und wird nicht nur den Rest dieser Legislaturperiode (2021-25) bestimmen, sondern auch die Politik der Nachfolgeregierung wesentlich beeinflussen. Der Amtsinhaber darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl antreten. 

Insekten als Proteine für Hühner und Fische

Kleinbauern in Westafrika züchten Geflügel, Futter- und Proteinquellen werden immer teurer. Die Tiere brauchen oft lange, bis sie entsprechend Fleisch liefern können. Die Fischzüchter haben ein ähnliches Problem, auch sie brauchen Proteine und das Fischmehl muss importiert werden.

Das Problem habe ich bereits in einen Beitrag erörtert

Insekten können dort helfen. Auf einer Veranstaltung, wo schweizerische Universitäten, Ernährungsideen vorstellten, bin ich auf das Projekt hingewiesen worden. Vor allem bei der Fischproduktion ist Ghana aktiv, Benin kümmert sich mehr um das Geflügel, in der Schweiz wird das Projekt koordiniert.

Zur Produktion von Insekten können Abfälle verwendet werden, vor allem Fliegen und Termiten legen viele Larven, die verfüttert werden können. Die Nutzung von Insekten ist ein entscheidender Ansatz für eine bessere Ernährung und die Linderung der Armut.

Informationsblatt (in Englisch)

Das Projekt ist gut dokumentiert
Webseite vom Projekt (in Englisch)

CABI
Rue des Grillons 1
CH-2800 Delemont

+41 32 421 48 84
m.kenis@cabi.org

Verlust von Hühnerfarmen

Hühnerfleisch ist in Ghana sehr beliebt, nur das Hühnerfleisch kommt heute vor allem aus Europa, der USA und Brasilien. Es ist meist minderwertiges Fleisch, die Hühnerbrust wird selten exportiert und dennoch wurde damit die Geflügelindustrie in Ghana angeblich damit zerstört.

Einfach die Schuld den Europäern geben, greift wenig. Es gibt die Subventionen, so dass sich der Verkauf lohnt. Andererseits können die Länder Zölle erheben und es muss verhandelt werden, wenn ein Abkommen das verbietet. Solche Vereinbarungen können geändert werden.

Genaueres haben wir auf einen Beitrag von Fairtrade.Win charakterisiert. Die Geschichte in den Medien ist die, wir zerstören Arbeitsplätze. Doch die Wirtschaft ist verzahnt und in Wirklichkeit kann das Futter für die Hühner nicht mehr durch Ghana finanziert werden. Es ist also die Monowirtschaft, welche die Schuld tragen und Ghana ist dafür ein Paradebeispiel.

Auch sollte in zukünftige Industrien investiert werden, z.B. Vitamine für die Hühnerernährung. Das Wissen liegt bracht.
Artikel bei Fairtrade zu Hühnern in Westafrika

Wir sind nun wieder beim Tourismus angelangt. Wenn sich Menschen austauschen, kommen Ideen zur Verbesserung der jeweiligen Lebenssituation. Geld ist nur für den Anschub eine Lösung, ein Geldkreislauf im Land muss entstehen.

Ghana wirbt für Migration

Ghana braucht Menschen für den Aufbau des Land und um Wohlstand zu schaffen. Der Präsident Nana Akufo-Addo von der Regierungspartei New Patiotic Party wirbt wie folgt:

«Ghana ist ein Land der Möglichkeiten, ein reizendes Land, ein mit Rohstoffen wie Gold, Holz und Öl gesegnetes Land»

Accra hat sich zu einer modernen Metropole entwickelt, doch das gilt längst für alle Quartiere. Auf dem Land herrscht Armut, Strom ist keine Selbstverständlichkeit, fliessendes Wasser noch weniger. In einen Artikel der WOZ wird ein Bild gemalt, dass ich anders erlebt hatte.

Die Ghanesen hoffen auf Gott und folgenden den vielen Priestern in kleinen Gemeinschaften. Ein Rechtssystem gibt es kaum, Korruption alltäglich. Wer in Ghana gut leben will, braucht ein westliches Gehalt. Erfolgreiche Migranten werden als Obrami (Weisser) diskriminiert.

Die Leute welche im Ausland leben, kehren nach Ghana zurück. Sie leben aber von dem Geld, was von dort kommt. Renten, Investments oder Hilfswerke. 3,5 Milliarden werden pro Jahr nach Ghana überwiesen. In Ghana ein Unternehmen aufbauen ist schwierig. Es fehlt die Kaufkraft. Der Markt, die eine kleine Oberschicht zufrieden stellen, ist verteilt.

Das Land ist politisch stabil, es gibt deutlich weniger Korruption als in Nachbarländern und es hat Regierungswechsel gegeben. Ich bezweifle, ob nach einen erfolgreichen Berufsleben in einen reichen Land sich mit der Armut angefreundet werden kann.

Der im Artikel porträtierte Rückkehrer kommt aus dem religiösen Bereich und sicherlich noch Geldquellen im Ausland.

Dennoch der Artikel regt zum Denken an, ob es nicht doch Chancen hätte. Denn der Markt in Ghana wächst, während er in den reichen Ländern stagniert. Theoretisch bietet das Chancen

zum Artikel in der WOZ: Bitte kommt zurück

Als Touristiker interessieren sich mehr Hintergründe zu den 1,13 Millionen Touristen. Denn kaum ein Reiseveranstalter bewirbt Ghana. Pacific Tours habe ich dazu angeschrieben. Die Webseite vermittelte einen guten Eindruck.

Mein Webprojekt für ein Hotel in Kumasi

Ich wollte wissen, wie denn so ist, Dienstleistungen in Ghana anzubieten. Bei einen Hotel in Kumasi, wo die Uebernachtung ca. Euro 40,- gekostet hatte, wagte ich den Versuch, wenn ich 3 Nächte noch blieben kann, mache ich eine Webseite. Der Direktor war damit einverstanden.

Zuerst machte ich Fotos, die Kameralinse ist wegen der schwülen Hitze oft angelaufen, schliesslich überlegten wir uns ein Konzept. Doch ich stellte auch fest, dass Google Maps nützlich sein kann und legte dort den Eintrag. Es war schwierig die exakte Position zu bestimmen, schafften es aber nicht, die Inhaberschaft zu bestätigen. Ich hatte dies per Postkarte bestellt, was daraus wurde, weiss ich nicht.

Der Domainname bei Godaddy konnte rasch registriert werden. Nur das Hosting wollte niemand annehmen. Ich habe zu meinen Schweizer Hoster genommen. Die Texte wurden gesprochen, Bilder hochgeladen, Kontaktformular und bis auf das Hotel im Nebel, ist die Webseite gelungen. Mir wurde ein besseres Foto versprochen, das ist nie passiert.

Der weitere Kontakt konnte nicht aufrecht erhalten werden. Mir wurde versprochen, einen Termin mit Hoteliers in Accra zu vereinbaren, um vor meiner Rückreise ein Seminar zu machen, nichts ist passiert.

Vielmehr die Webseite wurde vom Hotelier nicht angenommen. Irgendwann musste ich feststellen, dass die Domain nicht mehr lief, der Name wurde nicht erneuert, ich habe das getan, informiert, nichts gehört, die Webseite funktionierte wieder. Irgendwann wurde auf Google Maps eine neue Webseite mit der Domainendung ghana-com.com eintragen, doch diese Webseite ist tot, zudem ist das Titelbild auf Google Maps falsch.

Eigentlich wollte ich mit Google ein Projekt machen, doch sämtliche Bemühungen dazu, wurden nicht beantwortet. Ich weiss nicht, wo mein Fehler war, es ist schade, dass die Webseite nicht mehr läuft, zudem war der Domainname mit der Endung .com ja ideal.

Geschäfte mit Afrika

Es gibt da einige Begegnungen, die sich in mich eingebrennt haben.

Komm mit zum Konzert
So bin ich mit jungen Leuten auf einem Konzert gewesen. Die hatten mich rein gelegt. Praktisch musste ich alleine die Taxifahrt bezahlen und auch der angebliche Einzeleintritt hat für alle genügt. Dennoch bin ich froh gewesen, jemanden zu haben, alleine hätte ich den Ausflug nie gemacht.

Bluffen mit gestohlenen Geld
Alle Leute, die Autos hatten, wurden von den jungen Afrikanern beim Konzert als Betrüger taxiert. Sie betrügen Leute in Europa mit Versprechen von viel Geld, damit werden sie reich. Das aber auch viel Geld von Migranten kommt, die die Familie finanzieren, wird verschwiegen.

Der Staat muss betrogen werden
Ein Afrikaner, der sehr gebildet gewesen war, wollte meine Unterstützung, um Gold zu schmuggeln. Ich habe mit ihm lange über reguläres Wirtschaften debattiert. Er hat kein Vertrauen in den Staat, dort sind die Leute nicht ehrlich. Schau mal, es gibt einen Eisenbahnminister, doch keine Eisenbahn, ein paar Planungsprojekte. Wie viele Minister haben wir, wie viele ihr. Das will ich nicht bezahlen, die klauen noch mehr als ich. Wenn sie gewählt sind, wird erstmals die Verwandtschaft versorgt.

Die Problematik mit dem Goldhandel habe ich hier nochmals notiert

Passion als Hotelier?
Ich habe in einfachen Hotels übernachtet, die hatten alle viele junge Mitarbeiter. Das meiste Geschäft wird bei Beerdigungen gemacht, da reisen die Leute und leisten sich Hotels. Es gibt oft keine sichere Stromversorgung, die Menschen sind freundlich, es ist sauber, doch die Begeisterung für die Hotelbranche habe ich wenig gespürt, das Geld alleine zählt.

Fussball, der Weg aus der Armut?
Ein junger Spieler hatte einen Vertrag mit einen Fussballclub in Australien. Ich habe mitbekommen, wie schwierig es ist, ein Visa zu bekommen. Er lebte mehr oder weniger auf der Strasse, war froh bei mir Gast zu sein und sehr hilfsbereit. Ja, Fussball, damit kann ich Geld verdienen und meinen Freunden helfen. Klar, beim Fussball lernen Menschen soziale Fähigkeiten, Durchhaltevermögen und Begeisterung. Doch es braucht vor allem jetzt Handwerker und gute Landwirte.

Langjähriger Kontakt mit Agbozo

Bei allen Kontakten hält eigentlich nur Agbozo die Beziehung aufrecht. Er leitet eine Schule in Twifo Prasu. Da ist eigentlich eine ursprünglich Kakaoregion und dorthin kann ich mir Kakaoreisen vorstellen.

Selbstverständlich verspricht sich Agbozo Gelder für seine Schulen, denn der Staat hat Schwierigkeiten diese zu finanzieren. Er hat einen Bus gebraucht, um die Kinder zu holen und das Geld mit privaten Mitteln aus dem Ausland reingebracht.

Ich hatte ihn in die Schweiz eingeladen, jedoch wurde das Visa nicht erteilt. Daraufhin habe ich Einspruch, doch das Verfahren ist eingestellt worden, angeblich wegen Fristversäumnis. Doch Agbozo wollte das Verfahren stoppen und meinte ich solle nochmals eine Einladung senden.

Da bin ich der Meinung, es wäre hilfreich die Reise zu planen, denn wir hatten bei der Einladung keinen einzigen Termin und somit auch Vorbehalte zur Visaerteilung. Doch dafür braucht es Mitstreiter und die ehemaligen Freiwilligen haben andere Probleme, ich hatte da keine Unterstützung, aber vielleicht Agbozo.

Die Zusammenarbeit beschränkt sich darauf, dass er immer wieder mit Whatsapp schreibt «How are you», ich antworte «Fine», manchmal telefoniere ich kurz.

Unterwegs im Süden von Ghana

Ghana relativ schwierig zu bereisen, vor allen, wenn Sie wie ich, damals mit knappen Budget unterwegs sind. Für die Safaris im Norden, ist es am besten, wenn Sie mit dem Flugzeug anreisen und Sie benötigen auch dafür einen Reiseveranstalter.

Ich habe folgende Regionen im Süden besucht

Cape Coast Region
Am Anfang meiner Reise besuchte ich Cape Coast. Die Stadt ist übersichtlich, die stinkenden, schmutzigen Strassen haben mich am Anfang hart getroffen, doch es herrschte eine freundliche angenehme Erfahrung, die mich entschädigte.

Besonders interessant ist das Fort von Cape Coast, welches die traurige Geschichte des Sklavenhandels aufzeigte. Die Führung ist recht interessant gewesen. Auf der einen Seite vom Fort hatte es Fischer, auf der anderen Seite einen Strand, der mir aber doch zu ungepflegt war. Dafür wurde ich in den Restaurants gut verköstigt.

Es gibt auch saubere Strandabschnitte mit schönen Strandhotels, die ich aber nicht besucht hatte, denn ich hoffte ja in Cape Coast einen Mitarbeiter zu finden, der mit mir das Thema Kakaoreisen bearbeitet.

Ca. 30 km im Landesinneren gibt es einen sehr schönen Nationalpark, den Kakaroum mit einen herrlichen Baumwipfelpfad, den Sie unbedingt besuchen sollten.

Ashanti
Die Ashanti Region mit der Hauptstadt Kumasi ist mein nächstes Ziel gewesen. Hier habe ich intensiv versucht Partnerschaften mit Verbänden zu schliessen. Für das Hotel in dem ich wohnte, habe ich eine Webseite gestaltet. Es ist auch sehr herausfordernd gewesen, die Adresse richtig in Google Maps einzutragen.

Ich konnte einige Tage in Kakaoforschungsinstitut in Tofu verbringen und habe mich da sehr wohlgefühlt. Jeweils am Morgen und am Abend machte ich Spaziergänge in die Wälder und sprach mit den Menschen, tagsüber ist zu heiss gewesen, wobei mir mein Nachbar sagte, nach zwei Monaten gewöhne man sich an die Temperaturen, doch der Urlaub ist selten so lange.

Ich habe in der Region sehr gut mit den Einheimischen sprechen können und mich an die Situation in Afrika gewöhnt. Dort in den kleinen Ort hatte es ein gutes Internetcafé. Schliesslich reiste ich in die Berge von Obo und hatte viele gute Gespräche mit dem Hotelbesitzer, der angeblich die Idee für Forest Gump lieferte.

Volta Region
Die Voltaregion ist geprägt durch den grossen künstlichen Stausee, den Volta Stausee. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, ins Wasser habe ich mich nicht getraut, angeblich gibt es dort Krokodile. Dennoch badeten die Menschen in Ufernähe.

Die Gegend dort ist ziemlich flach gewesen, die Weite unendlich. Dazu traumhafte Sonneruntergänge und ein sternenklarer Nachthimmel. Ich wollte direkt an die Küste reisen, die einzige Möglichkeit wäre ein Motorrad gewesen über eine abenteuerlich Sandpiste. Dafür hatte ich dennoch zuviel Gepäck und zuviel Respekt vor den holprigen Sandpisten, zumal es der Weg über ein kleines Gebirge geführt hätte.

Accra Region
Tema als Hafenstadt mit einer Kakaofabrik und auch schönen Stränden ist mein Reiseziel für die letzten Tage gewesen. Ich hatte gehofft, hier gibt es einen Zug nach Accra, aber auch dieser Betrieb läuft sehr spoaradisch. Die gesamte Infrastruktur wurde seit dem Ende der Kolonialzeit vernachlässigt.

In Tema habe ich gute Kontakte und die ruhige, fröhliche, afrikanische Lebensweise schätzen gelernt. Ich hatte die Kakaofabrik und den Hafen besucht.

Richtige Geschäftsbeziehungen, dass ursprüngliche Ziel meiner Ghanareise haben sich nicht ergeben, doch ich hatte zumindest eine Idee, wie sich Touristen wohl fühlen werden und das eine organisierte Reise durchaus Vorteile hat wenn man nicht allzuviel abhängen möchte und an den touristischen Zielen interessiert ist.

Selbstverständlich hat Ghana überall was zu bieten, vor allem die reiche Tierwelt im Norden oder wunderschöne Landschaften im Osten. Ich werde die wichtigsten Reiseziele noch liefern.

Mein kurzer Bericht kann aber dennoch schon mal einen Eindruck vermitteln. Ghana lohnt sich für die Menschen, welche beim Komfort Kompromisse eingehen und Freude an Begegnung mit Einheimischen haben.

Dennoch will ich gerne die Informationen auf der Webseite zu Ghana verbessern. Daher freue ich mich auf die Kontaktaufnahme.

Erkundungsreise für Kakaoreisen

Anfang 2017 habe ich Ghana besucht. Es ist eine spontane Entscheidung gewesen. Ich wollte Kakaoreisen konzipieren, Ghana ist eine der grössten Kakaoproduzenten und dort wird Englisch gesprochen.

Ich habe mich auf die Suche nach einen Partner vor Ort gesucht, der mit mir das Thema vermarktet. In jungen Jahren hatte ich in Rahmen eines Workcamps Kenia besucht und kannte daher ein wenig die Situation in Afrika.

Zuerst bin ich schockiert gewesen, immer noch diese Armut, das schlechte Bildungsniveau, katastrophale Strassen, überfüllte Kleinbusse. Andererseits aber auch die Fröhlichkeit der Menschen und ihre Hilfsbereitschaft.

Ich bin nach Cape Coast gereist, dort hatte ich für die ersten Nächte ein Hotel reserviert und habe einen Mitarbeiter gesucht. In Cape Coast habe ich viele Menschen getroffen, zur Kontaktaufnahme verwendete ich Facebook.

Jedoch musste ich erkennen, dass dies so schnell nicht funktioniert, dass einfach die Mentalitäten zu verschieden sind. Zudem hatten wir noch keine Gäste und wenn ich wirklich einen Mitarbeiter schulen und aufbauen wollte, so ist dafür eine langfristige Zusammenarbeit nötig.

In drei Wochen haben ich das Land ein wenig bereist, um klassisch auf der ITB-Berlin, der wichtigsten Tourismusmesse im deutschsprachigen Raum eine Incomingagentur zu finden. Doch ohne konkrete Reisende hat dies niemand interessiert, meine Anfrage blieben unbeantwortet, das gleiche Ergebnis hatte ich 2018 und 2019.